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Eine Nachricht an die gesamte Menschheit – Gänsehaut!

Eine Nachricht an die gesamte Menschheit - Gänsehaut!Charlie Chaplins finale Rede aus ‚Der große Diktator‘ unterlegt mit Musik von Hans Zimmer und krassen Bildern.
An der Rede hat Chaplin übrigens einen ganzen Monat gefeilt.
Gänsehaut!


Deutsche Version:




Englische-Originalversion:

PfeilVoten!
Kategorie Fun-Clips, Intern|Datum 17.01.12 - 21:02|Hits 56.417 Views

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82 Kommentare zu Eine Nachricht an die gesamte Menschheit – Gänsehaut!

  1. avatar DoKingo sagte am 17. Januar 2012 um 21:09:

    lol sinnloses erster Kommentar ; {

    (-2)
  2. avatar mos sagte am 17. Januar 2012 um 21:17:

    best fucking speech ever

    (4)
  3. avatar goodone sagte am 17. Januar 2012 um 21:19:

    amen!

    (2)
  4. avatar Steff sagte am 17. Januar 2012 um 21:31:

    Charlie der alte Nazi 😀

    (-1)
  5. avatar MarZ sagte am 17. Januar 2012 um 21:48:

    Und deshalb frage ich euch: Wollt ihr den TOTALEN FRIEDEN?!?!

    (3)
  6. avatar Pimmel sagte am 17. Januar 2012 um 21:49:

    im original viel besser. die synchronisation ist mittelmäßig.
    aber zeitlose, grandiose rede!

    (1)
  7. avatar Robin Hood sagte am 17. Januar 2012 um 21:59:

    großartig 😀

    (2)
  8. avatar exi sagte am 17. Januar 2012 um 22:01:

    klar, super rede, aber die musik von hans zimmer macht auch nen großen anteil der emotion aus.

    (3)
  9. avatar horst sagte am 17. Januar 2012 um 22:06:

    erschrekend das die rede von 1940 stammt, wie wenig sich geändert hat

    (6)
  10. avatar Kätzchen sagte am 17. Januar 2012 um 22:06:

    Das sollte man als Extrabutton auf der Startseite anbringen, dieses Video sollte und MUSS jeder kennen!

    (3)
  11. avatar smanson sagte am 17. Januar 2012 um 22:07:

    super rede! aber die deutsche rede geht mal gar nicht, nur halb so überzeugend und „aeroplane“ (1:13) was soll das sein?

    @Kätzchen und horst: Vollste Zustimmung!

    (0)
  12. avatar Michel sagte am 17. Januar 2012 um 22:11:

    Ja, die Synchro ist recht dürftig und im englischen besser zu den Bildern passend (also der O-Ton) – Gänsehaut in der Originalversion garantiert! Daumen hoch.

    (0)
  13. avatar Wildschweinpopildschwein sagte am 17. Januar 2012 um 22:12:

    Interessant, wie Chaplins Antfaschismus auf die USA projiziert wird, um auf diese Weise die USA mit dem dritten Reich gleichzusetzen. Billige Propaganda und ein Missbrauch eines genialen Films.

    (-1)
  14. avatar @smanson sagte am 17. Januar 2012 um 22:16:

    Aeroplane sind Flugzeuge. Genau wie die Rede, stammt die Übersetzung wohl aus dem selben Zeitraum (1940).

    (0)
  15. avatar Henri der Große sagte am 17. Januar 2012 um 22:19:

    toll 🙂

    (0)
  16. avatar Peiker sagte am 17. Januar 2012 um 22:33:

    Deutsche Version mit besserer Quali:
    http://www.youtube.com/watch?v=0WOMNYpbAt8

    (0)
  17. avatar lol sagte am 17. Januar 2012 um 22:44:

    genau so ist es!!!! ja wir wollen den totalen frieden!!! SIEG HE…..ach ne das war ja bei dem anderen….

    (0)
  18. avatar Lux sagte am 17. Januar 2012 um 22:55:

    An dieser Rede soll er einen Monat lang gefeilt haben? Das spricht nicht für den Redenschreiber.

    Zudem beruft er sich auf die Bibel. Er hätte maßig Zitate in ihr finden können, die dem widersprechen, was er sagt. Und wie wir alle wissen, hat man seit Jahrhunderten Kriege genau wegen diesem Werk geführt. Auch heute. Bush, Obama & Co. behaupten, sie wären die Reinkarnation des Bibelgottes.

    (-1)
  19. avatar wurstmann sagte am 17. Januar 2012 um 23:04:

    no hatred, no fun 🙁
    geil ist auch, dass die haelfte die hier dem ganzen so zustimmen bestimmt krasse apple-konsum spasten sind

    (-1)
  20. avatar Tim sagte am 17. Januar 2012 um 23:08:

    @Lux
    das ändert aber doch nix daran das die Message korrekt ist und wir genau so handeln sollten.

    (1)
  21. avatar hamil sagte am 17. Januar 2012 um 23:26:

    „@smanson“, denk doch mal nach. 1940 gabs es doch noch gar kein inet, da kann das video also gar nicht hochgeladen sein. 🙄

    (0)
  22. avatar blubbmann sagte am 17. Januar 2012 um 23:40:

    @hamli den film haben damals alle gesehen die die möglichkeit hatten.. in jedem kino in jedem tv lief der film und diese rede !

    ka wie die zahlen sind aber ich schätze das ist einer der meistgeschauten filme der welt ..

    (0)
  23. avatar der Hoden sagte am 17. Januar 2012 um 23:55:

    Hitler hat schon immer gute Reden geführt, sehr überzeugend!!!

    (0)
  24. avatar Rikkert sagte am 18. Januar 2012 um 01:32:

    „Charlie Chaplin hat mal in Monte Carlo an einem Charlie-Chaplin-Ähnlichkeitswettbewerb teilgenommen und bloß den dritten Platz belegt. Das ist eine Geschichte.“

    (0)
  25. avatar icke sagte am 18. Januar 2012 um 02:24:

    Einfach nur genial!

    (1)
  26. avatar OBERST sagte am 18. Januar 2012 um 04:23:

    Einfach scheiße, und nur dummes gelaber ,Was ist das für ein nazi opfer? Was ein alter scheiß

    (-1)
  27. avatar lufti dufti sagte am 18. Januar 2012 um 04:26:

    LOL, das ist ja schwarz/weis … sowas schau ich mir doch net an man. NEVER 🙁

    (0)
  28. avatar Null Ahnung sagte am 18. Januar 2012 um 08:58:

    😮 mit krassen Bildern hinterlegt? Naja, da sind wir aus den täglichen Nachrichten schlimmeres gewohnt.

    (0)
  29. avatar frechdax sagte am 18. Januar 2012 um 10:44:

    @exi: Das ist der Track „Mind Heist“ aus dem Trailer zu Inception und stammt nicht von Hans Zimmer sondern von Zack Hemsey.
    Tolle Rede, hat nur offensichtlich nichts bewirkt 🙁 Und egal, wie viele Klicks, das Video auf Youtube bekommt, allein dadurch wird sich auch nichts ändern.

    (1)
  30. avatar TheDud3 sagte am 18. Januar 2012 um 10:46:

    Und der Inception-Soundtrack im hintergrund xD xD sehr geil!

    (0)
  31. avatar Horst sagte am 18. Januar 2012 um 10:49:

    wow, breathtaking.

    (0)
  32. avatar La Boheme sagte am 18. Januar 2012 um 10:53:

    Ist einfach perfekt, dem ist nichts hinzuzufügen.

    (0)
  33. avatar Horst sagte am 18. Januar 2012 um 11:06:

    und das schlimmste, es hat sich selbst nach über 70 Jahren nichts geändert, im Gegenteil. Die Menschheit bräuchte 3 Erden um ihre Habgier zu stillen, Machthaber und Diktatoren halten immer noch ganze Länder in Unterdrückung und Armut, die Religionen stehen sich immer verfeindeter gegenüber, Folter ist zu business-as-usual selbst bei Demokratien geworden (dank Bush/USA), die Finanzindustrie hält uns alle als Geisel und unsere eigene Gier hat uns dahin getrieben, wir dezimieren ganze Tierarten weil wir Platz für die Landwirtschaft brauchen, wir pumpen Nutztiere in riesigen Massentierhaltungen voll Medikamente und schaufeln uns damit unser eigenes Grab (Resitenzen) aber Hauptsache Fleisch ist billig, wir verlieren allen Respekt vor dem Leben selbst. Und alles wird von Jahr zu Jahr schlimmer und schlimmer (Bankenkrise<Finanzkrise<Eurokrise<what next?). Und am Ende ist uns allen nur eins wichtig: Wann kommt das iPhone 5? kranke welt.

    (0)
  34. avatar DerMüdeJoe sagte am 18. Januar 2012 um 11:12:

    @frechdax: Keine Ahnung, wie du darauf kommst – das Stück im Hintergrund ist ‚Time‘ von Hans Zimmer und wurde bis jetzt gefühlt schon in einer Fantastillion Videos benutzt.

    (0)
  35. avatar Noch weiter denken sagte am 18. Januar 2012 um 11:25:

    Das lustige daran:
    Bis auf das mit den verschiedenen Völkern hat Hitler und auch Göbbels damals nichts anderes gesagt.

    (-1)
  36. avatar Fayl sagte am 18. Januar 2012 um 12:07:

    Ein Wort: … EPIC !!!

    (0)
  37. avatar Schienenwolf sagte am 18. Januar 2012 um 12:40:

    Kommt bestimmt auch bald bei Mongos-Weisheiten.de

    (0)
  38. avatar Flander sagte am 18. Januar 2012 um 12:43:

    Das Vid ist an die Menschen gerichtet, also an die falsche Spezies! Jemand müsste das mal übersetzten in die Sprache der Primitiven (Grunz und Rotz-Geräusche) damit die richtige Zielgruppe auch angesprochen wird: die Spezies „Idioten“

    (0)
  39. avatar frechdax sagte am 18. Januar 2012 um 13:14:

    @DerMüdeJoe: Hast recht, mein Fehler.

    (0)
  40. avatar Füchsi sagte am 18. Januar 2012 um 13:28:

    einfach gut wird geteilt wo immer ich kann!

    (0)
  41. avatar MarZ sagte am 18. Januar 2012 um 14:00:

    Heil Kräuter!

    (0)
  42. avatar Unsinn sagte am 18. Januar 2012 um 15:08:

    aaaaaaaaalt

    (0)
  43. avatar K.Tucholsky sagte am 18. Januar 2012 um 16:55:

    1930

    Wenn die Börsenkurse fallen,
    regt sich Kummer fast bei allen,
    aber manche blühen auf:
    Ihr Rezept heißt Leerverkauf.

    Keck verhökern diese Knaben
    Dinge, die sie gar nicht haben,
    treten selbst den Absturz los,
    den sie brauchen – echt famos!

    Leichter noch bei solchen Taten
    tun sie sich mit Derivaten:
    Wenn Papier den Wert frisiert,
    wird die Wirkung potenziert.

    Wenn in Folge Banken krachen,
    haben Sparer nichts zu lachen,
    und die Hypothek aufs Haus
    heißt, Bewohner müssen raus.

    Trifft’s hingegen große Banken,
    kommt die ganze Welt ins Wanken –
    auch die Spekulantenbrut
    zittert jetzt um Hab und Gut!

    Soll man das System gefährden?
    Da muß eingeschritten werden:
    Der Gewinn, der bleibt privat,
    die Verluste kauft der Staat.

    Dazu braucht der Staat Kredite,
    und das bringt erneut Profite,
    hat man doch in jenem Land
    die Regierung in der Hand.

    Für die Zechen dieser Frechen
    hat der Kleine Mann zu blechen
    und – das ist das Feine ja –
    nicht nur in Amerika!

    Und wenn Kurse wieder steigen,
    fängt von vorne an der Reigen –
    ist halt Umverteilung pur,
    stets in eine Richtung nur.

    Aber sollten sich die Massen
    das mal nimmer bieten lassen,
    ist der Ausweg längst bedacht:
    Dann wird’n bißchen Krieg gemacht.

    (0)
  44. avatar fahQ sagte am 18. Januar 2012 um 17:25:

    repost ! jedoch der erste repost der sinnvoll und gerechtfertigt ist *thumbsup
    p.s.: 4 1/2 oxxen sind definitiv zu wenig

    (0)
  45. avatar Herr B sagte am 18. Januar 2012 um 17:48:

    @Tucholsky

    Schönes Gedicht, aber leider nicht von Tucholsky:
    http://diepresse.com/home/wirtschaft/finanzkrise/426781/Der-TucholskySchwindel

    Das Gedicht wurde erst 2008 geschrieben, stammt von einem gewissen Richard Kerschhofer aus Österreich.

    (0)
  46. avatar asdf sagte am 18. Januar 2012 um 21:25:

    Ein Meisterwerk

    (0)
  47. avatar BunkerArzt sagte am 18. Januar 2012 um 22:31:

    Charlie who?

    (0)
  48. avatar Brubaker sagte am 19. Januar 2012 um 04:51:

    Video of the year!

    (0)
  49. avatar Klicker sagte am 19. Januar 2012 um 11:08:

    AMEN Charlie !!! 😀

    (0)
  50. avatar GRiNGO sagte am 19. Januar 2012 um 12:10:

    gute rede

    (0)
  51. avatar --blubb-- sagte am 19. Januar 2012 um 14:42:

    in dem vid wird die schuld primär auf die politiker geschoben…. ich hab aber das gefühl, dass gerade die (zum teil!!!) wenigstens noch versuchen sich fürs volk einzusetzen aber einfach nicht mehr machen können, weil die eigentlichen machthaber das nicht tolerieren wollen…
    außerdem wird hier demokratie als non plus ultra angesehen… auch recht einseitig… freiheit alleine hätte schon ausgereicht um die message zu vermitteln
    die rede an sich ist aber schon genial, nur das nachträgliche drumherum ist mmn mittelmäßig

    (0)
  52. avatar Ninja Turtle sagte am 19. Januar 2012 um 17:13:

    did he died?

    (0)
  53. avatar Kant Freund sagte am 19. Januar 2012 um 18:02:

    AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

    Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen [A482] (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Daß der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem daß er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte, dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es versuchen, allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern und schreckt gemeiniglich von allen ferneren Versuchen ab.

    Es ist also für jeden einzelnen Menschen schwer, sich aus der ihm beinahe zur Natur gewordenen Unmündigkeit [A483] herauszuarbeiten. Er hat sie sogar liebgewonnen und ist vorderhand wirklich unfähig, sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, weil man ihn niemals den Versuch davon machen ließ. Satzungen und Formeln, diese mechanischen Werkzeuge eines vernünftigen Gebrauchs oder vielmehr Mißbrauchs seiner Naturgaben, sind die Fußschellen einer immerwährenden Unmündigkeit. Wer sie auch abwürfe, würde dennoch auch über den schmalesten Graben einen nur unsicheren Sprung tun, weil er zu dergleichen freier Bewegung nicht gewöhnt ist. Daher gibt es nur wenige, denen es gelungen ist, durch eigene Bearbeitung ihres Geistes sich aus der Unmündigkeit herauszuwickeln und dennoch einen sicheren Gang zu tun.

    Daß aber ein Publikum sich selbst aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur Freiheit läßt, beinahe unausbleiblich. Denn da werden sich immer einige Selbstdenkende, sogar unter den eingesetzten Vormündern des großen Haufens finden, welche, nachdem sie das Joch der Unmündigkeit selbst abgeworfen haben, den Geist einer vernünftigen Schätzung des eigenen Werts und des Berufs jedes Menschen, selbst zu denken, um sich verbreiten werden. Besonders ist hiebei: daß das Publikum, welches zuvor von ihnen unter dieses Joch gebracht worden, sie hernach selbst zwingt, darunter zu bleiben, wenn es von einigen seiner Vormünder, die selbst aller Aufklärung unfähig sind, dazu aufgewiegelt [A484] worden; so schädlich ist es, Vorurteile zu pflanzen, weil sie sich zuletzt an denen selbst rächen, die oder deren Vorgänger ihre Urheber gewesen sind. Daher kann ein Publikum nur langsam zur Aufklärung gelangen. Durch eine Revolution wird vielleicht wohl ein Abfall von persönlichem Despotism und gewinnsüchtiger oder herrschsüchtiger Bedrückung, aber niemals wahre Reform der Denkungsart zustande kommen; sondern neue Vorurteile werden, ebensowohl als die alten, zum Leitbande des gedankenlosen großen Haufens dienen.

    Zu dieser Aufklärung aber wird nichts erfordert als Freiheit; und zwar die unschädlichste unter allem, was nur Freiheit heißen mag, nämlich die: von seiner Vernunft in allen Stücken öffentlichen Gebrauch zu machen. Nun höre ich aber von allen Seiten rufen: Räsonniert nicht! Der Offizier sagt: Räsonniert nicht, sondern exerziert! Der Finanzrat: Räsonniert nicht, sondern bezahlt! Der Geistliche: Räsonniert nicht, sondern glaubt! (Nur ein einziger Herr in der Welt sagt: Räsonniert, soviel ihr wollt und worüber ihr wollt, aber gehorcht!) Hier ist überall Einschränkung der Freiheit. Welche Einschränkung aber ist der Aufklärung hinderlich, welche nicht, sondern ihr wohl gar beförderlich? – Ich antworte: Der öffentliche Gebrauch seiner Vernunft muß jederzeit frei sein, und der allein kann Aufklärung unter Menschen zustande [A485] bringen; der Privatgebrauch derselben aber darf öfters sehr enge eingeschränkt sein, ohne doch darum den Fortschritt der Aufklärung sonderlich zu hindern. Ich verstehe aber unter dem öffentlichen Gebrauche seiner eigenen Vernunft denjenigen, den jemand als Gelehrter von ihr vor dem ganzen Publikum der Leserwelt macht. Den Privatgebrauch nenne ich denjenigen, den er in einem gewissen ihm anvertrauten bürgerlichen Posten oder Amte von seiner Vernunft machen darf. Nun ist zu manchen Geschäften, die in das Interesse des gemeinen Wesens laufen, ein gewisser Mechanism notwendig, vermittelst dessen einige Glieder des gemeinen Wesens sich bloß passiv verhalten müssen, um durch eine künstliche Einhelligkeit von der Regierung zu öffentlichen Zwecken gerichtet oder wenigstens von der Zerstörung dieser Zwecke abgehalten zu werden. Hier ist es nun freilich nicht erlaubt zu räsonnieren; sondern man muß gehorchen. Sofern sich aber dieser Teil der Maschine zugleich als Glied eines ganzen gemeinen Wesens, ja sogar der Weltbürgergesellschaft ansieht, mithin in der Qualität eines Gelehrten, der sich an ein Publikum im eigentlichen Verstande durch Schriften wendet, kann er allerdings räsonnieren, ohne daß dadurch die Geschäfte leiden, zu denen er zum Teile als passives Glied angesetzt ist. So würde es sehr verderblich sein, wenn ein Offizier, dem von seinen Oberen etwas anbefohlen wird, im Dienste [A486] über die Zweckmäßigkeit oder Nützlichkeit dieses Befehls laut vernünfteln wollte; er muß gehorchen. Es kann ihm aber billigermaßen nicht verwehrt werden, als Gelehrter über die Fehler im Kriegesdienste Anmerkungen zu machen und diese seinem Publikum zur Beurteilung vorzulegen. Der Bürger kann sich nicht weigern, die ihm auferlegten Abgaben zu leisten; sogar kann ein vorwitziger Tadel solcher Auflagen, wenn sie von ihm geleistet werden sollen, als ein Skandal, (das allgemeine Widersetzlichkeiten veranlassen könnte), bestraft werden. Ebenderselbe handelt demohngeachtet der Pflicht eines Bürgers nicht entgegen, wenn er als Gelehrter wider die Unschicklichkeit oder auch Ungerechtigkeit solcher Ausschreibungen öffentlich seine Gedanken äußert. Ebenso ist ein Geistlicher verbunden, seinen Katechismusschülern und seiner Gemeine nach dem Symbol der Kirche, der er dient, seinen Vortrag zu tun, denn er ist auf diese Bedingung angenommen worden. Aber als Gelehrter hat er volle Freiheit, ja sogar den Beruf dazu, alle seine sorgfältig geprüften und wohlmeinenden Gedanken über das Fehlerhafte in jenem Symbol und Vorschläge wegen besserer Einrichtung des Religions- und Kirchenwesens dem Publikum mitzuteilen. Es ist hiebei auch nichts, was dem Gewissen zur Last gelegt werden könnte. Denn was er zufolge seines Amts als Geschäftträger der Kirche lehrt, das stellt er als etwas vor, in Ansehung [A487] dessen er nicht freie Gewalt hat, nach eigenem Gutdünken zu lehren, sondern das er nach Vorschrift und im Namen eines andern vorzutragen angestellt ist. Er wird sagen: unsere Kirche lehrt dieses oder jenes; das sind die Beweisgründe, deren sie sich bedient. Er zieht alsdann allen praktischen Nutzen für seine Gemeinde aus Satzungen, die er selbst nicht mit voller Überzeugung unterschreiben würde, zu deren Vortrag er sich gleichwohl anheischig machen kann, weil es doch nicht ganz unmöglich ist, daß darin Wahrheit verborgen läge, auf alle Fälle aber wenigstens doch nichts der innern Religion Widersprechendes darin angetroffen wird. Denn glaubte er das letztere darin zu finden, so würde er sein Amt mit Gewissen nicht verwalten können; er müßte es niederlegen. Der Gebrauch also, den ein angestellter Lehrer von seiner Vernunft vor seiner Gemeinde macht, ist bloß ein Privatgebrauch, weil diese immer nur eine häusliche, obzwar noch so große Versammlung ist; und in Ansehung dessen ist er als Priester nicht frei und darf es auch nicht sein, weil er einen fremden Auftrag ausrichtet. Dagegen als Gelehrter, der durch Schriften zum eigentlichen Publikum, nämlich der Welt spricht, mithin der Geistliche im öffentlichen Gebrauche seiner Vernunft, genießt einer uneingeschränkten Freiheit, sich seiner eigenen Vernunft zu bedienen und in seiner eigenen Person zu sprechen. Denn daß die Vormünder des Volks [A488] (in geistlichen Dingen) selbst wieder unmündig sein sollen, ist eine Ungereimtheit, die auf Verewigung der Ungereimtheiten hinausläuft.

    Aber sollte nicht eine Gesellschaft von Geistlichen, etwa eine Kirchenversammlung oder eine ehrwürdige Classis (wie sie sich unter den Holländern selbst nennt), berechtigt sein, sich eidlich auf ein gewisses unveränderliches Symbol zu verpflichten, um so eine unaufhörliche Obervormundschaft über jedes ihrer Glieder und vermittelst ihrer über das Volk zu führen und diese so gar zu verewigen? Ich sage: das ist ganz unmöglich. Ein solcher Kontrakt, der auf immer alle weitere Aufklärung vom Menschengeschlechte abzuhalten geschlossen würde, ist schlechterdings null und nichtig; und sollte er auch durch die oberste Gewalt, durch Reichstage und die feierlichsten Friedensschlüsse bestätigt sein. Ein Zeitalter kann sich nicht verbünden und darauf verschwören, das folgende in einen Zustand zu setzen, darin es ihm unmöglich werden muß, seine (vornehmlich so sehr angelegentliche) Erkenntnisse zu erweitern, von Irrtümern zu reinigen und überhaupt in der Aufklärung weiterzuschreiten. Das wäre ein Verbrechen wider die menschliche Natur, deren ursprüngliche Bestimmung gerade in diesem Fortschreiten besteht; und die Nachkommen sind also vollkommen dazu berechtigt, jene Beschlüsse, als unbefugter und frevelhafter Weise genommen, zu verwerfen. Der Probierstein [A489] alles dessen, was über ein Volk als Gesetz beschlossen werden kann, liegt in der Frage: ob ein Volk sich selbst wohl ein solches Gesetz auferlegen könnte? Nun wäre dieses wohl, gleichsam in der Erwartung eines bessern, auf eine bestimmte kurze Zeit möglich, um eine gewisse Ordnung einzuführen: indem man es zugleich jedem der Bürger, vornehmlich dem Geistlichen, frei ließe, in der Qualität eines Gelehrten öffentlich, d. i. durch Schriften, über das Fehlerhafte der dermaligen Einrichtung seine Anmerkungen zu machen, indessen die eingeführte Ordnung noch immer fortdauerte, bis die Einsicht in die Beschaffenheit dieser Sachen öffentlich so weit gekommen und bewähret worden, daß sie durch Vereinigung ihrer Stimmen (wenngleich nicht aller) einen Vorschlag vor den Thron bringen könnte, um diejenigen Gemeinden in Schutz zu nehmen, die sich etwa nach ihren Begriffen der besseren Einsicht zu einer veränderten Religionseinrichtung geeinigt hätten, ohne doch diejenigen zu hindern, die es beim alten wollten bewenden lassen. Aber auf eine beharrliche, von niemanden öffentlich zu bezweifelnde Religionsverfassung auch nur binnen der Lebensdauer eines Menschen sich zu einigen, und dadurch einen Zeitraum in dem Fortgange der Menschheit zur Verbesserung gleichsam zu vernichten und fruchtlos, dadurch aber wohl gar der Nachkommenschaft nachteilig zu machen ist schlechterdings unerlaubt. Ein Mensch kann zwar für seine Person [A490] und auch alsdann nur auf einige Zeit in dem, was ihm zu wissen obliegt, die Aufklärung aufschieben; aber auf sie Verzicht zu tun, es sei für seine Person, mehr aber noch für die Nachkommenschaft, heißt die heiligen Rechte der Menschheit verletzen und mit Füßen treten. Was aber nicht einmal ein Volk über sich selbst beschließen darf, das darf noch weniger ein Monarch über das Volk beschließen; denn sein gesetzgebendes Ansehen beruht eben darauf, daß er den gesamten Volkswillen in dem seinigen vereinigt. Wenn er nur darauf sieht, daß alle wahre oder vermeinte Verbesserung mit der bürgerlichen Ordnung zusammenbestehe, so kann er seine Untertanen übrigens nur selbst machen lassen, was sie um ihres Seelenheils willen zu tun nötig finden; das geht ihn nichts an, wohl aber zu verhüten, daß nicht einer den andern gewalttätig hindere, an der Bestimmung und Beförderung desselben nach allem seinen Vermögen zu arbeiten. Es tut selbst seiner Majestät Abbruch, wenn er sich hierin mischt, indem er die Schriften, wodurch seine Untertanen ihre Einsichten ins reine zu bringen suchen, seiner Regierungsaufsicht würdigt, sowohl wenn er dieses aus eigener höchsten Einsicht tut, wo er sich dem Vorwurfe aussetzt: Caesar non est supra grammaticos, als auch und noch weit mehr, wenn er seine oberste Gewalt soweit erniedrigt, den geistlichen Despotism einiger Tyrannen [A491] in seinem Staate gegen seine übrigen Untertanen zu unterstützen.

    Wenn denn nun gefragt wird: leben wir jetzt in einem aufgeklärten Zeitalter? so ist die Antwort: Nein, aber wohl in einem Zeitalter der Aufklärung. Daß die Menschen, wie die Sachen jetzt stehen, im ganzen genommen, schon imstande wären oder darin auch nur gesetzt werden könnten, in Religionsdingen sich ihres eigenen Verstandes ohne Leitung eines andern sicher und gut zu bedienen, daran fehlt noch sehr viel. Allein, daß jetzt ihnen doch das Feld geöffnet wird, sich dahin frei zu bearbeiten und die Hindernisse der allgemeinen Aufklärung oder des Ausganges aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit allmählich weniger werden, davon haben wir doch deutliche Anzeigen. In diesem Betracht ist dieses Zeitalter das Zeitalter der Aufklärung oder das Jahrhundert FRIEDERICHS.

    Ein Fürst, der es seiner nicht unwürdig findet zu sagen, daß er es für Pflicht halte, in Religionsdingen den Menschen nichts vorzuschreiben, sondern ihnen darin volle Freiheit zu lassen, der also selbst den hochmütigen Namen der Toleranz von sich ablehnt, ist selbst aufgeklärt und verdient von der dankbaren Welt und Nachwelt als derjenige gepriesen zu werden, der zuerst das menschliche Geschlecht der Unmündigkeit, wenigsten von seiten der Regierung, entschlug und jedem frei ließ, sich [A492] in allem, was Gewissensangelegenheit ist, seiner eigenen Vernunft zu bedienen. Unter ihm dürfen verehrungswürdige Geistliche, unbeschadet ihrer Amtspflicht, ihre vom angenommenen Symbol hier oder da abweichenden Urteile und Einsichten in der Qualität der Gelehrten frei und öffentlich der Welt zur Prüfung darlegen; noch mehr aber jeder andere, der durch keine Amtspflicht eingeschränkt ist. Dieser Geist der Freiheit breitet sich auch außerhalb aus, selbst da, wo er mit äußeren Hindernissen einer sich selbst mißverstehenden Regierung zu ringen hat. Denn es leuchtet dieser doch ein Beispiel vor, daß bei Freiheit für die öffentliche Ruhe und Einigkeit des gemeinen Wesens nicht das mindeste zu besorgen sei. Die Menschen arbeiten sich von selbst nach und nach aus der Rohigkeit heraus, wenn man nur nicht absichtlich künstelt, um sie darin zu erhalten.

    Ich habe den Hauptpunkt der Aufklärung, d. i. des Ausganges der Menschen aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit, vorzüglich in Religionssachen gesetzt, weil in Ansehung der Künste und Wissenschaften unsere Beherrscher kein Interesse haben, den Vormund über ihre Untertanen zu spielen, überdem auch jene Unmündigkeit, so wie die schädlichste, also auch die entehrendste unter allen ist. Aber die Denkungsart eines Staatsoberhaupts, der die erstere begünstigt, geht noch weiter und sieht ein: daß selbst in Ansehung seiner Gesetzgebung [A493] es ohne Gefahr sei, seinen Untertanen zu erlauben, von ihrer eigenen Vernunft öffentlichen Gebrauch zu machen und ihre Gedanken über eine bessere Abfassung derselben, sogar mit einer freimütigen Kritik der schon gegebenen, der Welt öffentlich vorzulegen; davon wir ein glänzendes Beispiel haben, wodurch noch kein Monarch demjenigen vorging, welchen wir verehren.

    Aber auch nur derjenige, der, selbst aufgeklärt, sich nicht vor Schatten fürchtet, zugleich aber ein wohldiszipliniertes zahlreiches Heer zum Bürgen der öffentlichen Ruhe zur Hand hat, – kann das sagen, was ein Freistaat nicht wagen darf: Räsonniert, soviel ihr wollt, und worüber ihr wollt; nur gehorcht! So zeigt sich hier ein befremdlicher, nicht erwarteter Gang menschlicher Dinge; sowie auch sonst, wenn man ihn im großen betrachtet, darin fast alles paradox ist. Ein größerer Grad bürgerlicher Freiheit scheint der Freiheit des Geistes des Volks vorteilhaft und setzt ihr doch unübersteigliche Schranken; ein Grad weniger von jener verschafft hingegen diesem Raum, sich nach allem seinen Vermögen auszubreiten. Wenn denn die Natur unter dieser harten Hülle den Keim, für den sie am zärtlichsten sorgt, nämlich den Hang und Beruf zum freien Denken, ausgewickelt hat: so wirkt dieser allmählich zurück auf die Sinnesart des Volks, (wodurch dies der Freiheit zu handeln [A494] nach und nach fähiger wird), und endlich auch sogar auf die Grundsätze der Regierung, die es ihr selbst zuträglich findet, den Menschen, der nun mehr als Maschine ist, seiner Würde gemäß zu behandeln.¹

    Königsberg in Preußen, den 30. Septemb. 1784. I. Kant.

    UND WANN TRETEST DU AUS DER MATRIX RAUS?

    (0)
  54. avatar Grandpa sagte am 19. Januar 2012 um 18:54:

    Mein Homer ist kein Kommunist. Er ist vielleicht ein Lügner, ein Schwein, ein Idiot und ein Kommunist, aber ist kein Porno-Star!
    Abe Simpson

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  55. avatar yani sagte am 19. Januar 2012 um 19:54:

    😳 😛 🙄 😉 😥 😮 😆 😡 🙁 😀 👿 😎 😕 🙂 😯 😈 😐 :mrgreen:

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  56. avatar Toshiro sagte am 19. Januar 2012 um 23:59:

    OMG wie langweilig. Ohne scheiß, das ist doch voll der Mist. Geschichte ist Vergangenheit. Da ändert auch so ein zusammen geschnittenes Video mit Filmmusik nix dran.

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  57. avatar Hannes123123 sagte am 20. Januar 2012 um 07:15:

    erzähl das den kanacken….

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  58. avatar Rupey sagte am 20. Januar 2012 um 13:54:

    Es sollte wirklich Video of the Year werden !

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  59. avatar Horst sagte am 20. Januar 2012 um 14:00:

    Leider die übliche linke Gutmenschenpropaganda im Tenor die bösen Amis und die Armen, versklavten Völker. Wo war denn Osama in der Bildcollage? Oder die Schwulen, die an Baukränen aufgehängt werden im Iran? Oder Achmadinedschad? Oder die brennenden Kirchen in Nigeria?

    Dämliche Heuchler!

    (0)
  60. avatar Kaza sagte am 20. Januar 2012 um 15:45:

    „Gutmensch“ , das wohl sinnloseste Wort (besonders weil sich dessen Verwender sehr weit rechts einordnen ;P) ever 😉
    im übrigen ein schönes Vid

    (0)
  61. avatar ToshiroHomOOO sagte am 20. Januar 2012 um 21:39:

    Genau, aus der vergangeheit lernt man nicht.
    Du bist der typ der 20mal an die wand läuft weist aber nicht warum du jude.
    du bist sooo scheisse dumm…………………………………………………..

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  62. avatar Hobel sagte am 21. Januar 2012 um 01:53:

    Schwul

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  63. avatar jo sagte am 23. Januar 2012 um 10:06:

    @Kantfreund: Nett kopiert, aber hast du wirklich „wann tretest du aus der Matrix aus?“ geschrieben?
    Die Rede ist toll, das Video aber unreflektierter Scheiß. Weder sind die USA allein die Bösen, noch allein die Guten. Und die teilweise heldenhaften Proteste in den arabischen Ländern mit dem Aufstand der Wohlstandskinder in der Occupy (schreibt man das so?)- Bewegung gleichzusetzen ist nahe an unverschämt…

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  64. avatar psycho sagte am 23. Januar 2012 um 12:38:

    epic

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  65. avatar alt sagte am 27. Januar 2012 um 02:43:

    noch nie so einen langen post gesehen wie von Kant Freund aber wenn in der letzten zeile „tretest“ steht ist der rest davor wahrscheinlich nicht lesenswert

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  66. avatar Einstein sagte am 27. Januar 2012 um 10:30:

    @Kant Freund

    Die Vorstellung des Gemeineigentums, das das Privateigentum ablösen soll, setzt die prinzipielle Gleichstellung aller Menschen in Bezug auf den Erwerb ihrer Lebensmittel voraus. Diese Idee ist uralt und wird in manchen Naturreligionen und monotheistischen Religionen vertreten.

    Nach Karl Marx und Friedrich Engels waren die ersten Gesellschaften in der Menschheitsgeschichte urkommunistisch organisiert. Diese sicherten ihr Überleben unter nur geringfügiger Arbeitsteilung mit primitiven Mitteln (Stichwort Jäger und Sammler) gemeinschaftlich. Erst durch die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte vermittels vermehrter Arbeitsteilung, technischer Innovationen usw. (Stichwort Neolithische Revolution, usw.), entstanden mehr Arbeitsprodukte, als für den Erhalt der Gesellschaft vonnöten waren. Erst auf dieser Entwicklungsstufe der Produktion konnte eine dauerhafte Ausbeutung fremder Arbeitskraft und damit eine Aneignung fremder Arbeitsprodukte realisiert werden, war die Arbeitskraft doch erstmals befähigt, mehr zu produzieren als sie selbst konsumierte. Das Privateigentum war geboren. Mit der hierarchischen Arbeitsteilung bildete sich Ausbeutung, und mit ihr die ersten Klassengesellschaften und Staaten aus. (Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, 1884, MEW, Bd. 21). Mit der Aufhebung des auf Ausbeutung fremder Arbeitskraft basierenden Privateigentums findet eine Wiederherstellung des kommunistischen Gemeineigentums und der klassenlosen, staatenlosen Gesellschaft auf höherer Ebene statt, die erst durch die hoch industrialisierte, arbeitsteilige kapitalistische Produktionsweise ermöglicht wurde.

    Die beherrschende Produktionsweise der europäisch-vorderasiatischen Antike war die Sklavenhaltergesellschaft, die meist religiös begründet wurde. Ausnahme war im Vorderen Orient nur das frühe, als loser Zwölfstämmebund organisierte Israel. Dessen Tora verlangt die regelmäßige Umverteilung des Bodenbesitzes zugunsten der Besitzlosen als Konsequenz des Glaubens an JHWH, den Sklavenbefreier (Lev 25). An dieses Recht erinnerten sozialkritische Propheten Israels bis hin zu Jesus von Nazaret (Lk 4,16 ff.), so dass die Jerusalemer Urgemeinde in Anknüpfung an jüdische Armenfürsorge eine urchristliche Gütergemeinschaft für ihre Mitglieder praktizierte.

    Diese Lebensweise wurde bereits in der zweiten Christengeneration, der durch die Mission auch sozial besser gestellte Bevölkerungsschichten angehörten, zu einem vergangenen Ideal stilisiert und seit der Konstantinischen Wende von den Großkirchen verdrängt. Während sich deren Vertreter eng an politische Herrschaftssysteme anlehnten und durch Amtsprivilegien mit diesen verflochten waren, knüpften verschiedene Minderheiten im Lauf der Christentumsgeschichte Europas an biblische Traditionen an, die soziale Gerechtigkeit fordern. Reformanläufe von Kirche und Gesellschaft scheiterten jedoch regelmäßig an den Machtverhältnissen. Gesellschaftsveränderung zugunsten unterprivilegierter Schichten war im von der römisch-katholischen Kirche dominierten Mittelalter nur möglich, wenn ökonomische und politische Bedingungen jene, die sich gegen die Kirche auf die Bibel beriefen, schützen konnten.

    Dieses war frühestens seit der Reformation der Fall. Luthers Haltung zu den Bauernaufständen ermutigte jedoch die Fürsten aller Konfessionen, diese blutig niederzuschlagen. Damit waren Feudalismus und Monarchie die nächsten 300 Jahre lang gesichert.

    Aber auch das ist ein weitere wichtiger Punkt:

    Kapitalismus bezeichnet in der marxistischen Tradition „die auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionweise“ als auch die „von der Herrschaft des Kapitals bedingten sozialen, politischen, rechtlichen und kulturellen Verhältnisse als Gesellschaftsordnung“.[21]

    Marx selber hat den Begriff „Kapitalismus“ in seinen Werken selten benutzt, stattdessen spricht er von „kapitalistischer Produktionsweise“. Nach Marx wird im Kapitalismus die Produktionsweise durch das „Kapital“ bestimmt. Das Kapital kann viele Formen annehmen: Geld, Produktionsmittel, Land, Immobilien, Waren etc. Nach Marx durchläuft es typischerweise die Formen Geld – Ware – (mehr) Geld (als Formel: G-W-G‘, wobei G‘ einen größeren Wert darstellt als G). Kapital ist nach Marx „sich selbst verwertender ( = sich vergrößender) Wert“. Die Anwender des Kapitals (Kapitalisten oder Manager) produzieren Waren, die mehr wert sind als die zu ihrer Herstellung verausgabten Produktionsmittel (Arbeitskraft, Maschinen, Rohstoff). Der in der Produktionsphäre erzielte „Mehrwert“ muss sich in der „Zirkulationsphäre“ durch den Verkauf der produzierten Waren realisieren. Der Mehrwert wird ausschließlich von den Arbeitern geschaffen. Da sie dafür keine Gegenleistung erhalten, nennt Marx dies Ausbeutung, häufig verwendet er dafür auch den englischen Begriff „Exploitation“. Die Mehrwertproduktion setzt voraus, dass es Arbeiter gibt, die ohne Besitz von Produktionsmitteln oder alternativen Subsistenzmitteln (z.B. eigens erzeugten Lebensmittel) gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an die kapitalistischen Produktionsmittelbesitzer zu verkaufen. Dadurch entsteht die spezifische Spaltung der Gesellschaft in „Kapitalisten“ und „Arbeiterklasse“. Allerdings ist der „Kapitalist“ nur eine Bezeichnung für eine Funktion im Produktionsprozess (Marx spricht von „Charaktermaske“). Wie er im Vorwort zum „Kapital“ ausführt, handeln die einzelnen Kapitalisten nur als „Personifikationen ökonomischer Kategorien“.

    Der Kapitalismus ist nach Marx ferner charakterisiert durch die allgemeine Warenproduktion. Auch die Arbeitskraft wird als Ware gehandelt. Marx‘ Hauptwerk „Das Kapital“ beginnt mit der Analyse der Ware und ihren Eigenschaften. Im „Wert“ einer Ware drückt sich die für dieses Produkt verausgabte, gesellschaftlich notwendige (Lohn-)Arbeitszeit aus. Im Wert erscheint ein gesellschaftliches Verhältnis als Eigenschaft der Ware. Das Kapitalverhältnis ist „ein durch Sachen vermitteltes gesellschaftliches Verhältnis zwischen Personen“, zwischen Kapitalisten auf der einen und Lohnarbeitern auf der anderen Seite, aber auch zwischen den Kapitalisten selbst, die ja auch untereinander Waren tauschen.

    Marx und Engels beschreiben die kapitalistische Gesellschaft als eine Gesellschaft des revolutionären Umbruchs aller traditionellen Verhältnisse, in seinem Kern, dem Produktionsbereich, als eine Gesellschaft der „Ausbeutung“ und der „Entfremdung“.[22]

    In seinen Frühschriften, unter anderem in den Ökonomisch-philosophischen Manuskripten (1844), betont Marx den Aspekt der Entfremdung.[23] Die Arbeiter würden dem Produkt ihrer Arbeit entfremdet, weil dieses, von den Kapitalisten angeeignet, die Form des Kapitals annehme, das die Arbeiter beherrsche. Wesentliche Potentiale und Entfaltungsmöglichkeiten des menschlichen „Gattungswesens“, das heißt der menschlichen Schaffensmöglichkeiten, würden so „pervertiert“ und durch eine subtile Form der Knechtschaft ersetzt, auch wenn diese auf einer scheinbaren, jedoch nur juristischen Freiheit beruhe. Arbeit sei im Kapitalismus nicht eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung, sondern durch den Lohnarbeiterstatus erzwungene Arbeit.

    Den ausbeuterischen Charakter der kapitalistischen Produktionsweise leitet Marx aus der Analyse der kapitalistischen „Warenform“ ab. Jede Ware habe einen Doppelcharakter und besitze sowohl Tauschwert als auch Gebrauchswert (siehe auch Warenfetischismus). Die Vermehrung des Kapitals erfolge über die Ausbeutung fremder Arbeitskraft als Lohnarbeit, wobei die Ausbeutung darin bestehe, dass der Kapitalist dem Arbeiter nicht den ganzen, vom Arbeiter geschaffenen Wert bezahle, sondern lediglich die gesellschaftlich durchschnittlichen Kosten, die der Arbeiter zur „Reproduktion seiner Arbeitskraft“ (sowie zur Aufzucht seiner Nachkommen) benötige. Den restlichen, vom Arbeiter geschaffenen „Neuwert“ streiche der Kapitalist als „Mehrwert“ ein, aus dem er seinen Profit schöpfe. Jedoch sinke die vom Kapitalisten erwirtschaftete Profitrate durch das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate immer weiter, unter anderem aufgrund der Konkurrenz der Kapitalisten untereinander sowie durch den zunehmenden Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen, die nach Marx selbst keinen Mehrwert zu schöpfen imstande sind. Dieser Widerspruch zwischen sinkender Profitrate und Verwertungsbedürfnis bestimme den grundsätzlich krisenhaften Charakter der kapitalistischen Produktionsweise, die in regelmäßigen Krisen des Kapitalismus ihren Ausdruck fänden.

    Laut Marx findet die Entwicklung zu marktbeherrschenden Oligopolen und Monopolen, die zu überhöhten Preisen bzw. einer Unterversorgung des Marktes führten, zwangsläufig statt. Er bezeichnet dies als die „Zentralisation“ des Kapitals.[24]

    Der grenzenlose Ausdehnungsdrang des Kapitals, der die Bourgeoisie „über die ganze Erdkugel jagt“, sei letztlich nichts als eine verzweifelte Flucht nach vorn, um den der kapitalistischen Gesellschaft systematisch inhärenten Widersprüchen durch Eroberung neuer Märkte zu entkommen. Mit dem letztlich unausweichlichen Unerträglichwerden dieser Widersprüche schlage schließlich die weltgeschichtliche Stunde der sozialistischen Revolution durch das Proletariat. Das Kapital, so Marx und Engels im Manifest der Kommunistischen Partei (1848), produziere seine eigenen „Totengräber“.

    In marxistischer Tradition wird der Kapitalismus in die Phasen Früh- oder Übergangskapitalismus, Konkurrenzkapitalismus, Monopolkapitalismus, Imperialismus unterteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg spalteten sich die „Schulen“ in Staatsmonopolistischer Kapitalismus (orthodoxer Marxismus) und Spätkapitalismus (westlicher Marxismus).

    Nichtsdestotrotz möchte ich noch ein SCHLUSSWORT loswerden:

    Als Nachwort, Nachrede, Schlussrede, Schlusswort oder auch Epilog (griech. επίλογος epílogos, mit epi- ‚danach, nachgestellt‘ und logos ‚das Wort‘) bezeichnet man Schlussbemerkungen am Ende eines literarischen oder rhetorischen Werkes. Der Epilog kann auch am Ende eines einzelnen Kapitels stehen.

    Wie das Vorwort (Prolog) dient das Nachwort im Sinne des Geleitwortes bei einem Vortrag oder einem Buch als Verständnishilfe, Interpretation, Darlegung der Intention, oder als Widmung. Die Schlussworte sind besonders bei dramatischen Werken gebräuchlich und sollen meist Gedanken des Dichters ausdrücken oder Fragen beantworten, die im Buch oder im Theaterstück offengeblieben sind, oder geben „die Moral von der Geschichte“.

    In einem andern Sinn gebraucht man den Begriff des Epilogs, wenn man darunter die versifizierte Rede versteht, welche, nicht durch das Stück selbst, sondern durch irgendeine äußere Ursache veranlasst, nach Beendigung eines Theaterstücks an das Publikum gerichtet wird[1], also als Extempore. In diesem Sinne nannte Goethe sein Gedicht zur Ehrung seines verstorbenen Freundes Schiller einen Epilog zu Schillers Glocke.[2]

    Abzugrenzen ist der Epilog als Nachwort vom Nachspiel als literarische Form im Drama, das ein zusammenhanglos beigefügtes erbauliches Kleinwerk ist, und ursprünglich dem Zeitvertreib zum Verlassen des Theaters nach Ende des Schauspiels dient.
    Dem Epilog sinngemäß ähnlich ist der Abspann bei Filmwerken.

    Ich wiederhole:

    Die Vorstellung des Gemeineigentums, das das Privateigentum ablösen soll, setzt die prinzipielle Gleichstellung aller Menschen in Bezug auf den Erwerb ihrer Lebensmittel voraus. Diese Idee ist uralt und wird in manchen Naturreligionen und monotheistischen Religionen vertreten.

    Nach Karl Marx und Friedrich Engels waren die ersten Gesellschaften in der Menschheitsgeschichte urkommunistisch organisiert. Diese sicherten ihr Überleben unter nur geringfügiger Arbeitsteilung mit primitiven Mitteln (Stichwort Jäger und Sammler) gemeinschaftlich. Erst durch die Entwicklung der gesellschaftlichen Produktivkräfte vermittels vermehrter Arbeitsteilung, technischer Innovationen usw. (Stichwort Neolithische Revolution, usw.), entstanden mehr Arbeitsprodukte, als für den Erhalt der Gesellschaft vonnöten waren. Erst auf dieser Entwicklungsstufe der Produktion konnte eine dauerhafte Ausbeutung fremder Arbeitskraft und damit eine Aneignung fremder Arbeitsprodukte realisiert werden, war die Arbeitskraft doch erstmals befähigt, mehr zu produzieren als sie selbst konsumierte. Das Privateigentum war geboren. Mit der hierarchischen Arbeitsteilung bildete sich Ausbeutung, und mit ihr die ersten Klassengesellschaften und Staaten aus. (Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats, 1884, MEW, Bd. 21). Mit der Aufhebung des auf Ausbeutung fremder Arbeitskraft basierenden Privateigentums findet eine Wiederherstellung des kommunistischen Gemeineigentums und der klassenlosen, staatenlosen Gesellschaft auf höherer Ebene statt, die erst durch die hoch industrialisierte, arbeitsteilige kapitalistische Produktionsweise ermöglicht wurde.

    Die beherrschende Produktionsweise der europäisch-vorderasiatischen Antike war die Sklavenhaltergesellschaft, die meist religiös begründet wurde. Ausnahme war im Vorderen Orient nur das frühe, als loser Zwölfstämmebund organisierte Israel. Dessen Tora verlangt die regelmäßige Umverteilung des Bodenbesitzes zugunsten der Besitzlosen als Konsequenz des Glaubens an JHWH, den Sklavenbefreier (Lev 25). An dieses Recht erinnerten sozialkritische Propheten Israels bis hin zu Jesus von Nazaret (Lk 4,16 ff.), so dass die Jerusalemer Urgemeinde in Anknüpfung an jüdische Armenfürsorge eine urchristliche Gütergemeinschaft für ihre Mitglieder praktizierte.

    Diese Lebensweise wurde bereits in der zweiten Christengeneration, der durch die Mission auch sozial besser gestellte Bevölkerungsschichten angehörten, zu einem vergangenen Ideal stilisiert und seit der Konstantinischen Wende von den Großkirchen verdrängt. Während sich deren Vertreter eng an politische Herrschaftssysteme anlehnten und durch Amtsprivilegien mit diesen verflochten waren, knüpften verschiedene Minderheiten im Lauf der Christentumsgeschichte Europas an biblische Traditionen an, die soziale Gerechtigkeit fordern. Reformanläufe von Kirche und Gesellschaft scheiterten jedoch regelmäßig an den Machtverhältnissen. Gesellschaftsveränderung zugunsten unterprivilegierter Schichten war im von der römisch-katholischen Kirche dominierten Mittelalter nur möglich, wenn ökonomische und politische Bedingungen jene, die sich gegen die Kirche auf die Bibel beriefen, schützen konnten.

    Dieses war frühestens seit der Reformation der Fall. Luthers Haltung zu den Bauernaufständen ermutigte jedoch die Fürsten aller Konfessionen, diese blutig niederzuschlagen. Damit waren Feudalismus und Monarchie die nächsten 300 Jahre lang gesichert.

    Aber auch das ist ein weitere wichtiger Punkt:

    Kapitalismus bezeichnet in der marxistischen Tradition „die auf Warenproduktion, Marktwirtschaft, Investition von Kapital, Lohnarbeit und Profit beruhende Produktionweise“ als auch die „von der Herrschaft des Kapitals bedingten sozialen, politischen, rechtlichen und kulturellen Verhältnisse als Gesellschaftsordnung“.[21]

    Marx selber hat den Begriff „Kapitalismus“ in seinen Werken selten benutzt, stattdessen spricht er von „kapitalistischer Produktionsweise“. Nach Marx wird im Kapitalismus die Produktionsweise durch das „Kapital“ bestimmt. Das Kapital kann viele Formen annehmen: Geld, Produktionsmittel, Land, Immobilien, Waren etc. Nach Marx durchläuft es typischerweise die Formen Geld – Ware – (mehr) Geld (als Formel: G-W-G‘, wobei G‘ einen größeren Wert darstellt als G). Kapital ist nach Marx „sich selbst verwertender ( = sich vergrößender) Wert“. Die Anwender des Kapitals (Kapitalisten oder Manager) produzieren Waren, die mehr wert sind als die zu ihrer Herstellung verausgabten Produktionsmittel (Arbeitskraft, Maschinen, Rohstoff). Der in der Produktionsphäre erzielte „Mehrwert“ muss sich in der „Zirkulationsphäre“ durch den Verkauf der produzierten Waren realisieren. Der Mehrwert wird ausschließlich von den Arbeitern geschaffen. Da sie dafür keine Gegenleistung erhalten, nennt Marx dies Ausbeutung, häufig verwendet er dafür auch den englischen Begriff „Exploitation“. Die Mehrwertproduktion setzt voraus, dass es Arbeiter gibt, die ohne Besitz von Produktionsmitteln oder alternativen Subsistenzmitteln (z.B. eigens erzeugten Lebensmittel) gezwungen sind, ihre Arbeitskraft an die kapitalistischen Produktionsmittelbesitzer zu verkaufen. Dadurch entsteht die spezifische Spaltung der Gesellschaft in „Kapitalisten“ und „Arbeiterklasse“. Allerdings ist der „Kapitalist“ nur eine Bezeichnung für eine Funktion im Produktionsprozess (Marx spricht von „Charaktermaske“). Wie er im Vorwort zum „Kapital“ ausführt, handeln die einzelnen Kapitalisten nur als „Personifikationen ökonomischer Kategorien“.

    Der Kapitalismus ist nach Marx ferner charakterisiert durch die allgemeine Warenproduktion. Auch die Arbeitskraft wird als Ware gehandelt. Marx‘ Hauptwerk „Das Kapital“ beginnt mit der Analyse der Ware und ihren Eigenschaften. Im „Wert“ einer Ware drückt sich die für dieses Produkt verausgabte, gesellschaftlich notwendige (Lohn-)Arbeitszeit aus. Im Wert erscheint ein gesellschaftliches Verhältnis als Eigenschaft der Ware. Das Kapitalverhältnis ist „ein durch Sachen vermitteltes gesellschaftliches Verhältnis zwischen Personen“, zwischen Kapitalisten auf der einen und Lohnarbeitern auf der anderen Seite, aber auch zwischen den Kapitalisten selbst, die ja auch untereinander Waren tauschen.

    Marx und Engels beschreiben die kapitalistische Gesellschaft als eine Gesellschaft des revolutionären Umbruchs aller traditionellen Verhältnisse, in seinem Kern, dem Produktionsbereich, als eine Gesellschaft der „Ausbeutung“ und der „Entfremdung“.[22]

    In seinen Frühschriften, unter anderem in den Ökonomisch-philosophischen Manuskripten (1844), betont Marx den Aspekt der Entfremdung.[23] Die Arbeiter würden dem Produkt ihrer Arbeit entfremdet, weil dieses, von den Kapitalisten angeeignet, die Form des Kapitals annehme, das die Arbeiter beherrsche. Wesentliche Potentiale und Entfaltungsmöglichkeiten des menschlichen „Gattungswesens“, das heißt der menschlichen Schaffensmöglichkeiten, würden so „pervertiert“ und durch eine subtile Form der Knechtschaft ersetzt, auch wenn diese auf einer scheinbaren, jedoch nur juristischen Freiheit beruhe. Arbeit sei im Kapitalismus nicht eine Möglichkeit der Selbstverwirklichung, sondern durch den Lohnarbeiterstatus erzwungene Arbeit.

    Den ausbeuterischen Charakter der kapitalistischen Produktionsweise leitet Marx aus der Analyse der kapitalistischen „Warenform“ ab. Jede Ware habe einen Doppelcharakter und besitze sowohl Tauschwert als auch Gebrauchswert (siehe auch Warenfetischismus). Die Vermehrung des Kapitals erfolge über die Ausbeutung fremder Arbeitskraft als Lohnarbeit, wobei die Ausbeutung darin bestehe, dass der Kapitalist dem Arbeiter nicht den ganzen, vom Arbeiter geschaffenen Wert bezahle, sondern lediglich die gesellschaftlich durchschnittlichen Kosten, die der Arbeiter zur „Reproduktion seiner Arbeitskraft“ (sowie zur Aufzucht seiner Nachkommen) benötige. Den restlichen, vom Arbeiter geschaffenen „Neuwert“ streiche der Kapitalist als „Mehrwert“ ein, aus dem er seinen Profit schöpfe. Jedoch sinke die vom Kapitalisten erwirtschaftete Profitrate durch das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate immer weiter, unter anderem aufgrund der Konkurrenz der Kapitalisten untereinander sowie durch den zunehmenden Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen, die nach Marx selbst keinen Mehrwert zu schöpfen imstande sind. Dieser Widerspruch zwischen sinkender Profitrate und Verwertungsbedürfnis bestimme den grundsätzlich krisenhaften Charakter der kapitalistischen Produktionsweise, die in regelmäßigen Krisen des Kapitalismus ihren Ausdruck fänden.

    Laut Marx findet die Entwicklung zu marktbeherrschenden Oligopolen und Monopolen, die zu überhöhten Preisen bzw. einer Unterversorgung des Marktes führten, zwangsläufig statt. Er bezeichnet dies als die „Zentralisation“ des Kapitals.[24]

    Der grenzenlose Ausdehnungsdrang des Kapitals, der die Bourgeoisie „über die ganze Erdkugel jagt“, sei letztlich nichts als eine verzweifelte Flucht nach vorn, um den der kapitalistischen Gesellschaft systematisch inhärenten Widersprüchen durch Eroberung neuer Märkte zu entkommen. Mit dem letztlich unausweichlichen Unerträglichwerden dieser Widersprüche schlage schließlich die weltgeschichtliche Stunde der sozialistischen Revolution durch das Proletariat. Das Kapital, so Marx und Engels im Manifest der Kommunistischen Partei (1848), produziere seine eigenen „Totengräber“.

    In marxistischer Tradition wird der Kapitalismus in die Phasen Früh- oder Übergangskapitalismus, Konkurrenzkapitalismus, Monopolkapitalismus, Imperialismus unterteilt. Nach dem Zweiten Weltkrieg spalteten sich die „Schulen“ in Staatsmonopolistischer Kapitalismus (orthodoxer Marxismus) und Spätkapitalismus (westlicher Marxismus).

    Nichtsdestotrotz möchte ich noch ein SCHLUSSWORT loswerden:

    Als Nachwort, Nachrede, Schlussrede, Schlusswort oder auch Epilog (griech. επίλογος epílogos, mit epi- ‚danach, nachgestellt‘ und logos ‚das Wort‘) bezeichnet man Schlussbemerkungen am Ende eines literarischen oder rhetorischen Werkes. Der Epilog kann auch am Ende eines einzelnen Kapitels stehen.

    Wie das Vorwort (Prolog) dient das Nachwort im Sinne des Geleitwortes bei einem Vortrag oder einem Buch als Verständnishilfe, Interpretation, Darlegung der Intention, oder als Widmung. Die Schlussworte sind besonders bei dramatischen Werken gebräuchlich und sollen meist Gedanken des Dichters ausdrücken oder Fragen beantworten, die im Buch oder im Theaterstück offengeblieben sind, oder geben „die Moral von der Geschichte“.

    In einem andern Sinn gebraucht man den Begriff des Epilogs, wenn man darunter die versifizierte Rede versteht, welche, nicht durch das Stück selbst, sondern durch irgendeine äußere Ursache veranlasst, nach Beendigung eines Theaterstücks an das Publikum gerichtet wird[1], also als Extempore. In diesem Sinne nannte Goethe sein Gedicht zur Ehrung seines verstorbenen Freundes Schiller einen Epilog zu Schillers Glocke.[2]

    Abzugrenzen ist der Epilog als Nachwort vom Nachspiel als literarische Form im Drama, das ein zusammenhanglos beigefügtes erbauliches Kleinwerk ist, und ursprünglich dem Zeitvertreib zum Verlassen des Theaters nach Ende des Schauspiels dient.
    Dem Epilog sinngemäß ähnlich ist der Abspann bei Filmwerken.

    Verstehst Du nun, Kant Freund?

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  67. avatar k sagte am 28. Januar 2012 um 15:43:

    muss das scheiß viedeo jetzt überall hochgeladen werden? Soll ich mich jetzt einpissen wenn ich den scheiß sehe? Jaja alles is schlecht, die welt is schlecht, lasst uns alle bitterlich weinen heul schluchz flenn…KOTZ! Ihr schwanzlutscher, ihr. Ihr seid doch der grund für das ganze elend, lebt im absoluten überfluss und seid doch totunglücklich weil ihr den hals nicht vollkriegen könnt! Was habt ihr ganzen heuchler denn mal gutes getan?? Außer im scheiß internet rumzuflennen wie schlecht doch alles ist? ihr seid alles kleine pisskinder denen man mal ein paar in die fresse schlagen müsste.

    (0)
  68. avatar Horst sagte am 28. Januar 2012 um 18:35:

    Mir gefällt die Deutsche Version besser.

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  69. avatar bla sagte am 28. Januar 2012 um 21:23:

    wie heisst das lied?^^

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  70. avatar ?! sagte am 31. Januar 2012 um 15:24:

    @Bla:
    TIme von Hans Zimmer 😛

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  71. avatar JImmyTH sagte am 31. Januar 2012 um 23:48:

    hatte nicht erwartet soviele negative kommentare zu lesen… nevermind.. Ich find das Video super und der Ersteller hat sich sichtlich mühe ( und nebenbei mir zu denken) gegeben. Good Job!! 🙂 ! Schade das es trotzdem soviele Hater gibt, die unqualifizeirte Kommentare abgeben oder von irgendwelcher Propaganda reden. Klar kann man sich über die Bilder zum Schluss streiten, aber für mich ändert das nichts an dem Inhalt, bzw. der Rede an sich. Wie kann also die Aufforderung nach Freiheit und Menschlichkeit Propaganda sen? Es steckt ganz bestimmt viel böse Absicht dahinter… 👿

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  72. avatar Unjunjunjun sagte am 5. Februar 2012 um 15:00:

    Einer der besten Videos, die ich je gesehen habe. Die ganzen Hater, die sich hier über sowas aufregen, sitzen sicherlich alle in ihrer heilen Welt und bepissen sich wegen ihren 1.-Welt-Problemen. Ich lebe auch in sehr behüteten Verhältnissen, aber ich weiß um die Vergangenheit meiner Familie (Wolgadeutsche) und darum, dass ‚Sicherheit‘ auch nur etwas sehr fragiles ist, das jeden Moment zerstört werden kann. Wir sollten unsere Augen nicht vor der Wahrheit verschließen, und wenn wir alle an einem Strang zögen, würden wir sehr schnell zu wunderbaren Ergebnissen kommen. Wir dürfen die Verantwortung nicht auf andere (‚die da oben‘) schieben, wir sind eindeutig in der Mehrzahl und könnten weit mehr erreichen, als Geld je zu erreichen vermag. Wir sollten sofort die Ärmel hochkrempeln und etwas tun!

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  73. avatar andi sagte am 6. Februar 2012 um 18:51:

    bitte alle mal zeitgeist 1-3 anschauen damit euch mal die augen aufgehen. ich weiß das einige daten nicht korrekt sind, aber der sinn dahinter ist unantastbar…

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  74. avatar Korma sagte am 8. Februar 2012 um 03:04:

    Ihr seid echt Fotzen wenn ihr daran irgendwas auszusetzen habt

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  75. avatar omg sagte am 9. Februar 2012 um 23:03:

    an den kommentaren von manchen merkt man das sie kein einziges wort von den video verstanden haben … und damit mein ich nich nur die die über das video flamen…

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  76. avatar nummer 1 sagte am 13. Februar 2012 um 18:13:

    @ Einstein, was laberst du für MÜLL alter…. keine 3 Sätze gelesen von deinem scheiß. komm mal klar du deppenkind 🙁

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  77. avatar trivium sagte am 13. Februar 2012 um 18:15:

    das Video ist wohl nur für ANTIFANTEN und vollspasten gedacht, die REALITÄT schaut mal anders aus ihr inzest kinder 😎 😎 😎

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  78. avatar Einstein sagte am 14. Februar 2012 um 04:03:

    @ Nummer 1:
    Du bist so richtig blöd, wenn Du meinen Text ernst nimmst und ihn durchlesen wolltest .. obwohl alle Sätze natürlich Sinn ergeben. Und das ist natürlich nicht „mein Scheiß“ und das,
    was dort steht, sollte man dennoch verstehen. Also lese es vl. doch besser mal durch – Du brauchst es für die Allgemeinbildung, auch wenn keiner mit Dir reden will und wird, weil Du eine traurig Gestalt bist.

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  79. avatar faschoklatsche sagte am 14. Februar 2012 um 21:53:

    🙁
    Leute benehmt euch einfach wie jemand der das Wort Anstand kennt “ ok ich weiss die Hälfte derer die hier mitlesen, keine Ahnung haben geschweige denn Geschichtsbildung “
    🙁

    oder wie Dieter Nuhr Sagt : wenn man keine Ahnung hat einfach die Fresse halten

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  80. avatar einfacher Mensch sagte am 24. Februar 2012 um 08:01:

    Fantastische Rede! Aber wenn ich hier einige Kommentare lese, wird mir klar, dass es ohne Krieg nicht geht, denn manche Ansichten und Vorstellungen sind einfach nicht nachvollziehbar und widerlich!

    Assimilierte der Neuzeit : /

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  81. avatar hochemotionaler Quotient sagte am 24. Februar 2012 um 14:58:

    @einfacher Mensch:
    da muss man Dir leider Recht geben, die, die sich hier heute darüber lustig machen, waren früher sowas wie Nazis. Sie haben keine Macht mehr aber Sie sind immer noch unter uns und es ist unsere verdammte Aufgabe zu verhindern, dass diese Menschen nie wieder an die Macht kommen.
    Es sind auch Menschen, die von Vergangenheit, Zusammenhängen und Geschichte in ihrer bequemen Welt keine Ahnung haben und nicht wissen, dass es ihnen heute nur so gut geht, weil Menschen dafür gekämpft und ihr Leben gelassen haben.
    Wenn wir anfangen zu vergessen ist das auch der Neubeginn von Krieg und Elend.

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  82. avatar Lafke13 sagte am 20. März 2012 um 22:00:

    Haha, Klassiker, wie die ganzen Freigeister aus ihren Löchern gekrochen kommen sobald mal ein Video nicht nur dümmlich-witzig ist :mrgreen:

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